Anzeige

Verkehr Bürger in NRW melden verstärkt Parkverstöße

Ein PKW steht im Halteverbot. Bei den Ordnungsämtern vieler NRW-Städte hat die Zahl der Anzeigen von Privatleuten vor allem gege
Ein PKW steht im Halteverbot. Bei den Ordnungsämtern vieler NRW-Städte hat die Zahl der Anzeigen von Privatleuten vor allem gegen Falschparker deutlich zugenommen. Foto
© Oliver Berg/dpa
Parkende Autos auf dem Fahrradweg oder im Halteverbot - immer mehr Menschen melden solche Verstöße. In manchen Städten kommen viele Anzeigen von wenigen Privatpersonen.

In vielen Städten Nordrhein-Westfalens haben die Anzeigen von Parkverstößen durch Privatpersonen zugenommen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den zehn größten Städten in NRW. So erreichten die sogenannten Drittanzeigen vergangenes Jahr in Duisburg, Wuppertal, Essen, Münster und Bochum einen Höchststand im Vergleich zu den Vorjahren.

In Köln, Bielefeld und Dortmund hatte es in manchen Vorjahren hingegen bereits mehr solcher Anzeigen gegeben. In Wuppertal und Bochum zeichnete sich für dieses Jahr schon eine weitere Steigerung ab.

Bei allen Städten machten die Drittanzeigen durch Bürgerinnen und Bürger jedoch nur einen geringen Teil der Anzeigen insgesamt aus - meist deutlich weniger als zehn Prozent. Die meisten Parkverstöße wurden weiterhin durch die Ordnungsämter angezeigt.

Nicht alle Städte zeigten sich über die steigende Zahl der Drittanzeigen erfreut: So schrieb die Stadt Wuppertal, Privatanzeigen hätten "(fast) immer einen nicht sachgerechten Hintergrund, sind qualitativ (oft) unzureichend und binden Ressourcen bei der Behörde, die an anderer Stelle dringend gebraucht werden".

Ähnlich sah es auch die Stadt Bochum, die Anzeigen über Online-Apps bewusst nicht zulasse, da Anzeigen dort auch anonym erfolgen könnten und schon deswegen den rechtlichen Anforderungen nicht genügten. Die Stadt Dortmund bewertete Drittanzeigen hingegen als hilfreich, in Köln und Essen können Bürger Parkverstöße auch per App melden.

Das Thema der Anzeigen von Parkverstößen war in den vergangenen Wochen durch den selbsternannten "Anzeigenhauptmeister" in den medialen Fokus geraten. Auch in NRW gibt es nach Angaben der Städte Menschen, die mit einer Vielzahl an Anzeigen auffallen würden, diese seien jedoch im Ausmaß nicht mit dem "Anzeigenhauptmeister" vergleichbar. In Bielefeld würden zum Beispiel mehr als die Hälfte der Privatanzeigen von einem einzigen Menschen gestellt.

dpa

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel