KS Kielce – SC Magdeburg 27:26 (14:13)

In einem stark umkämpften Viertelfinalhinspiel unterlag der SC Magdeburg am Ende KS Kielce mit 27:26 (14:13). Trotz guter Leistung liefen die Champions-League-Titelverteidiger aus Deutschland die meiste Zeit einem Rückstand hinterher und waren nicht effektiv genug im Abschluss.

Nach einer unruhigen Anfangsphase sicherte sich der polnische Landesmeister eine komfortable Führung. Nach zehn Minuten traf dann Kielces Dylan Nahi kurz nach seinem Treffer zum 4:1 einen Magdeburger im Gesicht – nach Überprüfung mittels Videobeweis sah er dafür die Rote Karte. In einem nun hitzigen Spiel konnte Magdeburg die folgenden zwei Minuten Überzahl nicht nutzen. Erst die erste Auszeit beim Stand von 9:6 (19. Minute) brachte die Trendwende. Anschließend verbesserte sich die Wurfeffektivität der Deutschen: In der 29. Minute gelang der Ausgleich (13:13), den Kielce aber kurz darauf doch zu einer knappen Pausenführung wandelte (14:13).

In der zweiten Hälfte begann Magdeburg zwar stärker, die erste eigene Führung blieb aber weiter aus. Kielce kontrollierte das Spiel und ging in der 39. Minute sogar erneut mit zwei Toren in Führung (18:16). Die Polen erarbeiteten sich viele zweite Wurfchancen durch Abpraller und stellten sich gut auf die Magdeburger Offensive ein. In der 44. Minute erhielt Kielces Benoît Kounkoud eine zweiminütige Zeitstrafe. In der 51. Minute folgte dann erstmals die Führung für Magdeburg (22:23), die Kielce aber schnell wieder drehte. Auch mehrere Auszeiten und eine Behandlungspause in der Schlussphase nahmen der knappen Partie nicht den Schwung. Schließlich schaffte Magdeburg aber kein Unentschieden mehr, es blieb bei einem knappen 27:26 nach 60 Minuten.

Das Rückspiel dieser Partie findet in Magdeburg am 1. Mai um 20.45 Uhr statt.

Montpellier HB – THW Kiel 39:30 (20:16)

Der THW Kiel verlor unterdessen das Hinspiel gegen Montpellier HB deutlich mit 30:39 (16:20) und wird es damit im Rückspiel schwerer haben. Die Kieler waren in Frankreich in allen Belangen unterlegen; es droht die erste Saison ohne Titelgewinn seit 2018.

Der deutsche Rekordmeister musste ohne Spielmacher Elias Ellefsen á Skipagøtu auskommen, dessen Kniebeschwerden keinen Einsatz zuließen. Zu Beginn hielten die Norddeutschen dem Druck der Gastgeber dennoch gut Stand. Dann aber wurde Montpellier stärker. Schlussmann Remis Desbonnet traf zum 10:7 (14. Minute). Auch die Rote Karte gegen Marko Panić, der überhart eingestiegen war, brachte Montpellier nicht aus dem Konzept. Sogar in Unterzahl wurde der Vorsprung auf 13:8 (17.) ausgebaut.

Die zweite Halbzeit bestimmte ebenfalls Montpellier. Beim 19:26 (38.) nahm Trainer Jícha eine Auszeit und machte seinen Spielern Mut. "Wir brauchen ein bisschen Feuer. Glaubt mir, es ist nichts verloren", sagte der 42-Jährige. Bis zum Abpfiff wuchs der Rückstand aber noch auf neun Treffer an.

Das Rückspiel der Kieler findet am 2. Mai um 18.45 Uhr statt.